Suchen | Probieren | Machen – Plakate von Volker Noth

Vom 4. Juli bis 26. August 2018 – Ausstellungshalle Neues Rathaus

Seit ihrem Entstehen begleitet die Plakatkunst mit ihren Werken die anderen Künste: Theater, Oper, Bildende Kunst, Performance und Film. Das Plakat entwickelte sich als eigenes Medium mit der Funktion einer „dienenden Kunst“ für Ausstellungen, Aufführungen, Installationen und Interventionen. Plakate prägen unsere Wahrnehmung von dem jeweiligen kulturellen Ereignis, bevor wir dieses selbst wahrnehmen. Wir bewundern die Kraft der Verbildlichung, die Wirksamkeit im öffentlichen Raum als „eye-catcher“ und eine nicht nachlassende Innovationskraft. Und manche – wie das Plakat zum Metropolis-Film von Fritz Lang – werden gar zu Symbolen der Ästhetik ihrer Zeit. Parallel zur Entwicklung der modernen Gesellschaft hat sich die Plakatkunst zu einer eigenen Kunstform entwickelt, die Schulen unterschiedlicher Gestaltungsideen und viele faszinierende Grafiker hervorgebracht hat.

Seit 2010 bewahrt das Kunstmuseum Bayreuth das so genannte „Kleine Plakatmuseum“, das Franz-Joachim Schultz begründete und der Stadt Bayreuth schenkte. Den Schwerpunkt der Sammlung bilden Kulturplakate. Hinzu kommt nun eine Schenkung von 364 Plakaten durch Volker Noth.

Eine Ausstellung des Berliner Plakatkünstlers Volker Noth in der Ausstellungshalle des Bayreuther Rathauses, die das Kunstmuseum Bayreuth von Zeit zu Zeit mit Themen der zeitgenössischen Kunst bespielt, breitet exemplarisch das Lebenswerk Noths aus: Von den frühen Entwürfen für die Internationalen Filmfestspiele Berlin – heute Inkunabeln der Plakatkunst – bis zum Jahreswechselplakat, mit dem der Grafiker das Jahr 2018 einläutete.

Volker Noth wirkte für Film-, Theater- und Literatur-Institutionen. Vor allem durch seine Werbeplakate für die Berlinale, die Deutsche Kinemathek und später für das Filmmuseum wurde er weit über die Grenzen Berlins hinaus bekannt. Er ist wohl einer der interessantesten Berliner Plakatgestalter.

Gerade die Plakatkunstszene in Berlin ermöglicht einen fokussierten Blick auf diese besondere Kunst im öffentlichen Raum. Hier wirkte Volker Noth zuerst zusammen in einem Atelier mit Cordes Hauer und Peter Sodemann und später als Einzelgestalter.
Die Ausstellung wird von einer umfassenden Publikation, die das Werk Volker Noths ausführlich darstellt, begleitet. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Anita Kühnel und René Grohnert, die auch bereits an der Publikation über die Schriftplakate mitgewirkt haben, wieder zwei ausgewiesene Plakatspezialisten für den Katalog gewinnen konnten. Das umfassende Vermittlungsprogramm begleitet Besucher aller Zielgruppen mit Information und Freude am eigenen Gestalten durch das Werk von Volker Noth und durch die Berliner Plakatkunst.


Weitere Informationen zur Ausstellung

Weitere Informationen finden Sie im Flyer zur Ausstellung.
Diesen können Sie PDF-Datei herunterladen.