„Zweckbau mit Platz für die Schönen Künste“ – Bayreuther Kunst am Bau im Wandel

Wie können Lebensräume lebenswert gestaltet werden und gleichzeitig ästhetische Räume entstehen?

Skulpturen, Installationen oder Wandmalereien begegnen uns häufig als Kunst im öffentlichen Raum. Diese künstlerischen Impulse werden Teil des Alltags, sie gestalten Räume neu, können identitätsstiftend sein und besetzen Leerstellen, die bewusst und unbewusst bestehen. Skulpturen und Fassadenbilder helfen bei der Orientierung in der Stadt oder dienen als zentrale Treffpunkte. Als Kunst am Bau sind sie für einen speziellen Zweck, ein bestimmtes Bauwerk oder eine Baumaßnahme geschaffen worden. Die Werke sind integraler Bestandteil des Gebäudes und können sowohl im Außen- als auch im Innenraum eingebunden sein.

In der Nachkriegszeit entstanden in Bayreuth an Siedlungshäusern und Neubauten von Schulen Werke zeitgenössischer Künstler, die teilweise noch heute zu sehen sind. Ein großes Mosaik für die Berufsschule aus den 1950er-Jahren steht am Beginn dieses Reigens der Kunst am Bau in Bayreuth. Entworfen hatte es der Grafiker Caspar Walter Rauh. Wie bei den allermeisten Kunstwerken im öffentlichen Raum sind auch für diese Werke, mit denen sich diese Ausstellung beschäftigt, im Vorfeld Ideen und Planungsskizzen auf Papier und Karton festgehalten worden oder es entstanden Modelle.

In dieser Ausstellung kann so den künstlerischen Entstehungsprozessen, von einer ersten Idee bis hin zum im öffentlichen Raum realisierten Werk, nachgespürt werden.

Es werden Originale von C. W. Rauh, Friedrich Böhme, den Brüdern Anton und Alfred Russ, Günter Rossow, Hans Rucker, Norbert Kricke, Karl Bedal, Werner Froemel und Martin Wöhrl präsentiert.

Die Ausstellung des Kunstmuseums wird durch die Oberfrankenstiftung gefördert und durch institutionelle und private Leihgeber unterstützt.

Weitere Informationen zur Ausstellung

Weitere Informationen finden Sie im Flyer und den Pressebildern zur Ausstellung.
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Francisco de Goya | George Grosz – TRAUM UND WIRKLICHKEIT

Das Aquarell „The Rainbowman“, 1950 von George Grosz (1893 – 1959) in leuchtender Farbigkeit geschaffen, und die grafischen Arbeiten der Serie „Los Caprichos“, 1799 von Francisco José de Goya y Lucientes (1746 – 1828) erstellt, stehen beispielhaft für den Spannungsbogen der Werke, die im Festspielsommer im Kunstmuseum zu sehen sind.

Die Ausstellung widmet sich der Wahrnehmung gesellschaftlicher und menschlicher Umbrüche, widersprüchlicher und surrealer Wirklichkeiten. Sie richtet ihr Licht auf Werke einer frühen Moderne, die durch die extremen Ereignisse der jeweiligen Schaffenszeit der Künstler geprägt wurden und doch so aktuell erscheinen.

Goya führt uns Wirklichkeiten vor Augen, die sich in Bildern als Stimmen der Zeit manifestieren. Er hielt die Gräueltaten der Herrschaft Napoleons und des spanischen Unabhängigkeitskrieges meisterhaft in durchdringenden Gemälden, Zeichnungen und Drucken fest. Neben diesen Werken sind Bilder eines weiteren Meisters zu sehen – George Grosz.

Grosz zeigt die Fratzen der nationalfaschistischen Realitäten eines Deutschlands des 20. Jahrhunderts. Es entstanden gesellschaftskritische Porträts, Stillleben und Großstadtbilder, urbane Szenerien des Grauens, kreischende Realitäten einer Gesellschaft zwischen den Kriegen und zur Zeit der nationalsozialistischen Machtergreifung, die der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen sind.

In der Ausstellung „Goya | Grosz – Traum und Wirklichkeit“ werden Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken der Künstler Goya und Grosz aus ihren Schaffensphasen in Europa und den USA präsentiert. Sie entstand in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern und Leihgebern aus Frankreich, Italien und Deutschland.

Didi Bozzini, Kunstkritiker und Autor aus Parma, kuratiert als Kenner des Werkes von Francisco José de Goya y Lucientes, gemeinsam mit Ralph Jentsch, George Grosz Spezialist, Kunsthistoriker und Kurator aus Berlin, diese internationale Ausstellung.

Die Ausstellung wird durch einen zweisprachigen Katalog und ein abwechslungsreiches Programm begleitet.

Weitere Informationen zur Ausstellung

Weitere Informationen finden Sie im Flyer und den Pressebildern zur Ausstellung.
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