Diethelm Koch Schenkung

Diethelm Koch (1943 – 2008) gehört zu den stringentesten Vertretern der Konkreten Kunst. Sein eindringliches und stilles Werk aus Skulpturen und Papierarbeiten thematisiert „nicht Kunst nach der Geometrie sondern wie die Geometrie“ (Dietfried Gerhardus). 

Nach einer Handwerksausbildung studierte Koch in Dortmund und Düsseldorf bei Herbert Volwahsen, Norbert Kricke und Erwin Heerich und lehrte selbst ab 1979 in Dortmund, Münster und Potsdam. In der Auseinandersetzung mit den Platonischen Körpern schuf er in den kontrastierenden Materialien Holz und Corten-Stahl programmatische Plastiken, die mit Würfel, Kugel und Zylinder den dreidimensionalen Raum immer wieder neu thematisieren und in denen er Grundfragen der Wahrnehmung spielerisch visualisierte. 

Diethelm Koch wurde vor allem mit seinen Plastiken bekannt. Doch entstand neben diesem Werkkomplex auch ein großes graphisches Œuvre: In den sechziger Jahren mit der Gruppe der „Bildhauergraphik“  aus Siebdrucken mit stark farbigen Flächen in leuchtenden Grün-, Orange- und Blautönen und klar abgegrenzten Kreis-, Rechteck- und Quadratformen beginnend, entwickelt der Künstler die von ihm so genannte „selbständige Graphik“ der siebziger Jahre, die spätere Aluminiumreliefs vorwegnahm. 1991 begann Koch mit den Computergraphiken eine neue Werkserie, deren DIN-A-4-Blätter nicht mehr auf das Entstehungsjahr bezogen, sondern durchgängig nummeriert sind und die sich von den früheren Siebdrucken grundlegend unterscheiden. In ihnen versuchte er, dem Ideal der Platonischen Formen näher zu kommen.

Im Zuge der Vorbereitung seiner Ausstellung im Jahr 2007 schenkte Diethelm Koch dem Kunstmuseum Bayreuth mit insgesamt 208 Blättern einen Querschnitt durch sein gesamtes druckgraphisches Werk und dazu die Plastik „Zylinderstück XXVII“ aus dem Jahr 1996.

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