Klaus Schröter Schenkung

In Niederschlesien geboren, absolvierte Klaus Schröter (1934 – 2005) nach dem Krieg eine Lehre als Kirchenmaler, der sich ein Begabtenabitur und ein Studium zum Kunsterzieher an der Münchener Akademie anschloss. 1977 wurde Schröter zum Professor für Zeichnen, Gestaltungslehre und Wahrnehmungstheorie an die FH Coburg, Abt. Münchberg berufen.

Schröters reiches zeichnerisch geprägtes malerisches Werk orientierte sich an den Altdeutschen Meistern, am Expressionismus und am Verismus. Sein Generalthema war stets der Mensch und sein Umgang mit Anderen und Schwächeren.

„Primär arbeite ich als Zeichner und Grafiker auf dem Gebiet eines sozialkritischen Realismus. Angeregt von den großen Werken der Weltliteratur, aufgewühlt von den Verbrechen des NS – Regimes, aber auch von sozialen Verwerfungen und politischen Entartungen in der Gegenwart, arbeite ich dazu zusammenhängende Zyklen. Entweder in der Form zeichnerischer- bzw. druckgrafischer Bildfolgen, oder auch als großformatige, mehrteilige Tafelwerke, die ich mitunter mit dem Begriff >Altar< bezeichne. Altar, einmal deshalb, weil ich damit bewusst an die Altäre des Realismus in der abendländischen Tafelmalerei (Spätgotik/ Renaissance/ aber auch an jene der klassischen Moderne) anknüpfen will und zum anderen, weil ich durch die Verwendung des sakralen Begriffs "Altar" im Kontext mit sozial- und gesellschafts-kritischen Inhalten, noch zusätzlich eine provozierende Wirkung erreichen will.“ (Klaus Schröter: Anmerkungen zu meiner künstlerischen Ausrichtung)

Klaus Schröter war mit der Objektkünstlerin Gieslind Schröter verheiratet, er wirkte über Grenzen hinweg und erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter 1988 in Majdanek, Polen, den Preis der Internationalen Triennale „Kunst gegen den Krieg“, 1992 den Sonderpreis zum 1. Lucas-Cranach-Preis der Stadt Kronach und 1997 den Großen Kulturpreis der Stadt Landsberg/Lech.

2003 schenkte Klaus Schröter dem Kunstmuseum Bayreuth 122 zum Teil großformatige Zeichnungen und Gemälde sowie die dazu gehörigen Skizzen und Studien – insgesamt ein ganzes Jahrzehnt seines Œuvres von 1978 – 1987.

Von Klaus Schröter sind auch in der Dr. Helmut und Constanze Meyer Kunststiftung verschiedene Druckgraphiken zu finden.