Eduard Sauerzopf Schenkung

Der Österreichische Künstler Eduard Sauerzopf (1930 - 2011) war zunächst als Lehrer tätig und wirkte daneben im Kulturverein Neumarkt an der Raab, indem er die Künstlergäste (darunter Peter Handke, H.C. Artmann, Hildegard Joos, Rudolf Schönwald) betreute. Für Peter Handke war er „Cicerone und Berater, Manager und Chauffeur“ (Dietmar Grieser), als dieser im Burgenland „Die Angst des Tormanns beim Elfmeter“ schrieb.

Als Zeichner war Sauerzopf Autodidakt. Er wirkte als Illustrator für Bücher und Zeitungen bzw. Zeitschriften. Seine Blätter wurden in Ausstellungen im Museum des 20. Jahrhunderts in Wien, in der Burgenländischen Landesgalerie im Schloss Esterhazy und in Burgenländischen Kulturzentren ausgestellt. Seit 1978 gehörte er der Künstlergruppe Burgenland an.

Sauerzopfs hingehuschte Zeichnungen sind gekennzeichnet durch eine rasante Bewegung, eine variantenreiche Serialität und eine immer wieder neu erprobte fließende Grenze zum Informellen hin. 

„Was dem Stenografen das Diktat, sind mir die vielen rasch wechselnden Eindrücke unterwegs (und auch beim Fernsehen). Ich versuche möglichst viele interessante Dinge zeichnerisch festzuhalten, als Erinnerungshilfe und Dokumentation. Was viele mit Kameras und Filmen besorgen, erledige ich mit dem Stift. (…) Ich versuche auch für Musik grafische Entsprechungen zu finden. Die Sportsendungen im TV bringen viele Bewegungsabläufe, die ich seriell-prozessiv niederschreibe. Gern schaue ich bei Arbeit, Sport und Spiel zu – mir geht es um „Momentaufnahmen“, um das Erfassen der einzelnen Phasen.“ (Eduard Sauerzopf)

2014 schenkte der Eduard Sauerzopf Verein dem Kunstmuseum Bayreuth ein Konvolut von 150 Zeichnungen aus allen Schaffensphasen des Künstlers.